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Montag, 10. Januar 2022

Nur mal so zur Info

Heute war unser Termin für die Booster-Impfung. Siehe hier.

Vorausgegangen waren je 4 Erinnerungen an den Termin per SMS und Email. Vor ein paar Tagen rief noch eine Dame vom "Health Center Archangelos" an, ob wir früher kommen könnten, zwischen 8 und 13 Uhr. Unsere Termine wären gegen 14 Uhr gewesen. Klar geht das.

Wir waren um 8:20 dort. Ca. 10 Personen waren schon da. Nach Anmeldung und kurzer Befragung von einer Ärztin waren wir um 8:45 fertig.
Kaum zu Hause angekommen, kam eine SMS, morgen könnten wir unser neues Impfzertifikat im Netz abrufen, bzw. beim KEP (Bürgerbüro) ausstellen lassen.

Das alles läuft seit Beginn der Impfkampagnen über eine landesweite Datenbank und Anwendung im Internet.

In Deutschland? Wird diskutiert und diskutiert. "Brauchen wir ein Impfregister?". Ist das verfassungskonform(?), der Ethikrat mischt sich ein (ganz wichtig). Daher weiß man in Deutschland nicht mal genau wie viele Personen geimpft sind.

Ab 16. Jan. werden in Griechenland jedem über 60 Jahre, der überhaupt nicht geimpft ist, 100 EUR mtl. direkt vom Finanzamt als Strafe abgebucht.
Man stelle sich solche Maßnahmen in Deutschland vor. Da brennen die Innenstädte. Organisiert von Chaoten, die es gar nicht betrifft.

Kalinixta.

Samstag, 20. März 2021

Rhodos ist aus dem "tiefen Rot" heraus

 Rhodos ist nun im Bereich "Rot", d. h. nur mehr erhöhtes Risiko.

 

Dadurch ändern sich folgende Maßnahmen:

  • Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder von 21 - 5 Uhr statt von 19 - 5 Uhr.
  • Ab 22.03.2021 haben Friseure und Schönheitszentren wieder geöffnet.
  • Parks und archäologischen Stätten sind wieder zugänglich. Zusammen mit bis zu drei Personen, es sei denn es handelt sich um Familien.
    Erreichbar aber - sehr sinnvoll - nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
  • Der Einzelhandel öffnet mit "Klick-rein", "Klick-raus", "Klick-irgendwas" je nach Art der Handelsgüter. Ich schreibe gar nicht im Einzelnen, wie was funktioniert, da das so verwirrend ist, dass mir persönlich der Einkauf auf diese Weise vergällt ist.
    Wer es dennoch genau wissen will, kann hier nachlesen.
  • Jeglicher Schritt vor die Haustüre ist natürlich immer noch nur mit dem Senden des entsprechenden Codes, der via SMS die an Nummer 13033 gesendet werden muss, erlaubt.
  • Die Verpflichtung zur Verwendung einer Maske bleibt überall bestehen. In allen Innen- und Außenbereichen, einschließlich am Arbeitsplatz.
Es gibt noch ein paar weitere Lockerungen bzgl. Kirchenbesuch und Freizeitfischerei. Das dürfte aber die Leser des Blogs derzeit wohl eher nicht tangieren.

Donnerstag, 4. März 2021

Corona - neue Einordnung, neue Regeln

 Rhodos gehört seit heute zum "tiefroten Gebiet".

D.h. neue Einschränkungen bis voraussichtlich 16.03.2021.

Hier im Detail:

  • Das Verkehrsverbot gilt schon ab 19 Uhr bis 5 Uhr.
  • Der Einzelhandel schließt bis auf Supermärkte, Minimärkte, Bäckereien, Metzgereien, Fischhändler, Konditoreien, Zoohandlungen, Apotheken wieder komplett.
  • Alle Schulen sind wieder geschlossen.
  • In Gebieten, die "tiefrot" sind, werden Gottesdienste ohne Gläubige durchgeführt, mit Ausnahme von Beerdigungen, bei denen die Anwesenheit von bis zu 9 Personen erlaubt ist. Hochzeiten, Taufen und Gedenkfeiern sind ausgesetzt.
  • Bei den 6 Ausgangsgenehmigungen, die per SMS einholt werden müssen, ändert sich folgendes:
    Bei Grund 2 (Einkauf von Grundgütern) darf man sich nur mehr innerhalb der jeweiligen Gemeinde (Dimos) bzw. in einer Entfernung von bis zu 2 Kilometern bewegen.
    Das gleiche gilt für Grund 3 (Gang zur Bank, Behörden usw.).
    Grund 6 (Bewegung im Freien oder Gassi gehen mit dem Hund) erfolgt nur mehr zu Fuß rund ums Haus. Sprich mit dem Auto oder Motorrad zum Strandspaziergang gestrichen. Hund ins Auto und dann mit ihm spazieren gehen gestrichen.

 



Kommentar:

Ich bin ja für jede Maßnahme, dass wir endlich aus dieser Pandemie herauskommen. Nur langsam werden manche Verbote absurd.

Einkaufen nur im Umkreis von 2 km bzw. nur in der eigenen Gemeinde. Ja geht's noch? Was machen die Leute in den Dörfern, die - wenn überhaupt - nur einen kleinen Kramerladen haben?
Uns persönlich im nördlichen Teil der Insel, der infrastrukturell recht gut erschlossen ist, wohnend, wird also vorgeschrieben in welchen Supermarkt wir einkaufen sollen. Zu den großen Supermärkten AB, Sklavenidis, Lidl usw. dürfen nicht mehr fahren, da diese in einem anderen Dimos liegen. 

Hier muss ich mich korrigieren. Obwohl bisweilen noch von Dimos Afandou, Dimos Kalitheas ... gesprochen wird, ist seit Kallikratis (griechische Verwaltungsreform von 2011) ganz Rhodos ein Dimos also eine Gemeinde. Somit kann man sich auf der ganzen Insel bewegen.

Zitat:

"Der Generalsekretär der Garde, Herr Mavroidakos, erklärte gegenüber MEGA, dass die Entfernung von 2 Kilometern innerhalb der Gemeinden nicht gilt. Innerhalb der Gemeinde kann der Bürger zu jedem Supermarkt oder jeder Bank gehen, die er möchte. Außerhalb seiner Gemeinde kann er jedoch mit den Codes 2 und 3 nur eine Strecke innerhalb von 2 km zurücklegen.
Der Sprecher der griechischen Polizei, Thodoris Chronopoulos, stellte klar, dass 2 km in der Gemeinde nicht gültig sind".

Was mich allerdings allgemein verärgert, dass ich weder von GR noch von D jemals eine Statistik gesehen habe, wo sich die meisten Menschen anstecken. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, das das sicher nicht in kleinen Einzelhandelsgeschäften ist, die auch noch gewissen Regeln einzuhalten haben. Vielmehr dort, wo sich Menschen entgegen aller Corona-Regeln treffen. Dieses kann aber durch solche überzogenen Maßnahmen nicht unterbunden werden.


Samstag, 12. Dezember 2020

Öfter mal was Neues zum Lock-down

 Das Lock-down-Prozedere über die Feiertage sieht folgendes vor:

  • Ab Montag den 14. Dez. öffnen Friseure und Buchhandlungen. Natürlich unter den strengen Sicherheitsvorschriften. Zum Ausgang für diesen Zweck muss bei der SMS an 13033 der Code 2 (Supermarkt ...) eingeben werden.
  • Der Einzelhandel bleibt weiter geschlossen. Ebenso Einkaufszentren udgl.
    Im Einzelhandel gibt es die Möglichkeit der Click-Away-Methode. D. h. der Kunde wird seine Bestellung per E-Shop oder telefonisch bestellen und entweder direkt online oder per POS außerhalb des Geschäfts bezahlen. Um das gekaufte Produkt abzuholen, sendet er die Nachricht 2 an 13033 und muss entweder eine elektronische Quittung oder eine SMS des Unternehmens mit Datum und Uhrzeit des Eingangs haben. Warteschlangen sind für bis zu 9 Personen in einem Abstand von 2 Metern zulässig. Die Wartezeit sollte 10 Minuten nicht überschreiten. Andernfalls wird die entsprechende Geldbuße verhängt.
  • Vom 13. Dez. bis 07. Jan. 2021 gilt die nächtliche Ausgangssperre von 22 - 5 Uhr.
  • Die Quarantäne bei der Einreise nach Griechenland wird von 10 Tagen auf 3 Tage verkürzt. Dies gilt vom 18. Dez. bis 07. Jan 2021.


Ob man sich jetzt Weihnachten oder Silvester mit einem anderen Hausstand treffen darf und wenn mit wie vielen Personen, entzieht sich noch meiner Kenntnis.
Es heißt etwas kryptisch:
"Es wird darauf hingewiesen, dass aufgrund der heutigen Ankündigungen… Silvester von zu Hause weg grundsätzlich verboten ist, da jeder, der nachts umziehen möchte, eine SMS senden sollte, die den jeweiligen Umzug rechtfertigt.
Es wird jedoch äußerst schwierig für jemanden sein, sein Zuhause an Weihnachten und Silvester oder an einem anderen Feiertag zu verlassen, da er nicht zurückkehren kann, ohne zu rechtfertigen, warum er umgezogen ist."

Ganz schön verkopft das Ganze.

Dienstag, 17. November 2020

80 % Vernünftige vs. 20 % Deppen

 

Natürlich weiß ich, was in Deutschland und der ganzen Welt wegen Corona los ist. Und natürlich kann ich trotz Ausgangssperre auch etwas beurteilen, was hier los ist.

Irgendwie ist es überall das Gleiche. 80 % der Bevölkerung hält sich an die Vorgaben der Regierungen und 20 % (über den Daumen gepeilt natürlich) läuft Verschwörungstheorien hinterher, interessiert das alles nicht (es wird mich schon nicht treffen) oder ist einfach nur blöd.

Aus diesem Grund habe ich auch den Begriff "Deppen" gewählt. Weil ein "Depp" kann man vorsätzlich sein oder unbewusst, da es einfach im Oberstübchen fehlt.

Sicher gibt es hier, wie überall, die vorsätzlichen Deppen, speziell unter den jungen Leuten, die denken, mir wird schon nichts passieren, Hauptsache feiern und die Oma ist mir wurst.

Schlimmer noch sind aus persönlicher Erfahrung aber die dummen "Deppen".
Da trifft man in einem Baumarkt einen Bekannten jüngeren Alters, "Gia sou, ti kanis ...", ich, wie vorgeschrieben mit Maske, er ohne. Plärrt mich aber, wie üblich hier, aus 30 cm Entfernung an. "Kommt doch mal vorbei, dann essen wir alle zusammen, die Touristen sind ja im Lokal jetzt weg". Dass nicht die Touristen das Problem auf der Insel waren, sondern solche "Deppen", ist noch keinem in den Sinn gekommen. Und den Teufel werde ich tun, mich mit Menschen aller Altersgruppen an einen Tisch zu setzen, deren Kontakte und Verhaltensweisen ich nicht im Ansatz kenne.

In der Nachbarschaft wird sich mit Freunden zum Basteln am Haus getroffen. 2 Familien mit insgesamt 5 Kindern, aber egal. Was die als Grund für den Ausgang von den 6 Möglichkeiten angeben, ist mir ein Rätsel. Das noch dazu am Sonntag. Ich hoffe nur, dass es bei einer Kontrolle mal an den Geldbeutel geht.

Letztendlich stinkt es mich langsam an, dass die 80 %, die sich an die Regeln halten, wegen 20 % Deppen immer mehr eingeschränkt werden.

Wir können uns nicht mehr mit Freunden treffen, die wie vorgeschrieben sich nur wegen nötigen Einkäufen außer Haus begeben, weil man 20 % wegen Dummheit nicht unter Kontrolle bringen kann.

Vielen Dank und bleibt mir bloß vom Leib - ihr "Deppen".

Freitag, 2. Oktober 2020

Oh du fröhliche ...

 Beim deutschen Discounter drehen sie jetzt völlig am Rad. Ab 05.10. gibt es dort das volle Weihnachtsprogramm. Von Glühwein bis zu Stollen, von Lebkuchen bis zu Nikoläusen, von Dominosteinen bis zu Weihnachtskalendern.

Ja geht's noch?

Fast 3 Monate vor Weihnachten genießt man den Spätsommer bei Temperaturen von 30°C und mehr und dann Glühwein. Bei uns steht das Gesöff noch vom letzten Jahr herum. Einen guten Jahrgang soll man ja reifen lassen.

Montag, 24. August 2020

Es geht nach oben

 Mit den Fallzahlen. 6 Fälle im Dodekanes stehen in der neusten Statistik. Auf welcher Insel oder Inseln wird natürlich weiterhin verschwiegen. Des schnöden Mammons wegen.

Welche Insel der "Favorit" ist, wird man erst merken, wenn die gleichen Maßnahmen wie z. B. auf Paros und Antiparos verhängt werden. Dann dürfte die Erkenntnis für einige leider zu spät sein.

Dienstag, 18. August 2020

Was soll man noch sagen

Langsam wird es unübersichtlich und unverständlich. Wie ich schon schrieb, werden keine Zahlen mehr bekannt gegeben, wie es mit den Fällen z. B. auf Rhodos aussieht. Nur mehr "Dodekanes 2 neue Fälle". Der "Dodekanes" hat, wie der Name schon sagt, aber 12 Inseln. Also hilft mir, der Bevölkerung und den Touristen so eine Aussage herzlich wenig, um das eigene Verhalten einzustellen. Alle finden dies unbefriedigend. Der Endeffekt, die Gerüchteküche brodelt. 

Mittlerweile fordern führende Persönlichkeiten von der Politik Aufklärung. Der stellvertretende Zivilschutzminister Nikos Hardalias sagte zwar, "keine Fälle werden versteckt". Bei der Gesamtzahl der Corona-Fälle landesweit mag das wohl stimmen, nur die geografische Zuordnung der Fälle scheint etwas "geschönt" zu sein. So werden z. B. positive Fälle, die von einer Insel kommen, ihrer Heimatregion zugeordnet. D. h., ein Athener, der auf Rhodos Urlaub gemacht und sich dort infiziert hat, wird in der Statistik von Athen geführt. Auf diese Weise kann man natürlich Touristen und Einheimische schön in Sicherheit wiegen.

 


 

21.08.2020

Ich knüpfe mal hier an, ohne ein neues Posting zu erstellen.

Die Unzufriedenheit der Inselbewohner (nicht nur auf Rhodos) wird immer größer.

Siehe diesen Bericht aus der Rodiaki.

Kurzes, prägnantes Zitat aus dem Artikel:

"Unsere Inselbewohner wissen nicht einmal, wie viele Fälle es gibt und auf welchen Inseln, da dies, wie der gewählte Regionalgouverneur der Neuen Ägäis der Südägäis, Herr Hatzimarkos, feststellt, eine zentrale Entscheidung der Regierung ist!"

Wie schon geschrieben brodelt deshalb die Gerüchteküche. Ab und zu wird mal ein Fall auf Rhodos öffentlich thematisiert. Ob die Zeitung das darf? Sarkastisch gemeint.

Die "Gerüchteküche" hat mir von mehreren Seiten geflüstert, das Quarantänehotel der Insel scheint derzeit schon gut "besucht" zu sein. Wo das ist, weiß ich mittlerweile auch, werde es mir aber verkneifen es zu sagen.
Eine Person aus unserer Gegend scheint andere angesteckt zu haben (7 Personen). Kontakte zu einem infiziertem Rhodier aus Südost-Rhodos (im Servicesektor arbeitend) werden derzeit überprüft (Meldung aus der Presse, kein Gerücht).


Aber in der offiziellen Statistik steht jeden Tag: Dodekanes 2 Fälle


Donnerstag, 13. August 2020

Aha

 Da lag ich ja gestern mit meinen Vermutungen gar nicht so daneben. Heute lese ich Nachfolgendes von einer Pressekonferenz des Gouverneurs.
Wie soll man das interpretieren? Für mich ein "Herumgeeiere". Wir sagen euch zwar wie viele Fälle es im Dodekanes gibt, aber nicht wie viele z. B. auf Rhodos, Kos usw.  Kein Mensch verlangt aus nachfolgend genannten Gründen personenbezogene Daten. Nur wäre es schon interessant, ob es auf der Insel nun 2 oder 30 Fälle gibt. Danach könnte (sollte) man wenigstens sein Verhalten ausrichten.

Hier der Auszug aus der Pressekonferenz.

Zitat:

"... Wieder einmal stellte Herr Hatzimarkos klar, dass niemand die genaue Anzahl der Fälle auf unseren Inseln verbergen kann, im Gegensatz zu dem, was von einigen Seiten verbreitet wird ..."
"... Darüber hinaus wird täglich eine große Anzahl molekularer Tests (Zehntausende von Tests) durchgeführt, um mehr Fälle zu erkennen. Ebenfalls,Der Gouverneur sagte, es sei eine Entscheidung der Zentralverwaltung, keine Details zu den Fällen bekannt zu geben, um personenbezogene Daten zu schützen und Kannibalismus in den Fällen zu vermeiden. Er bezog sich auf ähnliche Vorfälle, die in der ersten Periode der Pandemie auftraten, als die Anzahl (der Fälle) ) in der N. Ägäis war einstellig. "Niemand versteckt Fälle. Sie werden nur vom Generalsekretariat für Katastrophenschutz und EODY bekannt gegeben. Keine Körperschaft oder Organisation auf lokaler Ebene oder Politiker tut das! Darüber hinaus besteht in einem Teil der Gesellschaft die Anforderung, zusammen mit jeder Ankündigung weitere Informationen bereitzustellen. "Und dies ist eine Entscheidung, die zentral zum Schutz personenbezogener Daten getroffen wurde", sagte unter anderem Hatzimarkos und stellte fest, dass es in der südlichen Ägäis gut läuft ...
"

Quelle: dimokratiki.gr übersetzt von Google

 

Dazu passt auch die Frage des Präsidenten der "Rhodes Restaurant Association". Er fände es schon seltsam, dass u. a. auf Rhodos die Lokale um 24 Uhr geschlossen werden müssen, während z. B. in Attika mit wesentlich mehr Corona-Fällen die Einschränkung nicht gilt. Die Maßnahme ist nämlich nicht landesweit gültig.



Mittwoch, 12. August 2020

Die Wahrheit stirbt zuerst

 Es wird viel über einen "Krieg gegen das Corona-Virus" gesprochen. Im Krieg gelten oft andere Regeln. So wird gesagt "Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst". So langsam weiß ich nicht mehr, wo die Wahrheit bzgl. den Corona-Fällen in GR liegt.
Es wird berichtet und berichtet von vielen Fällen in den Ballungszentren, in Dörfern nahe der nördlichen Auslandsgrenzen, von Fällen auf den Inseln (ohne Aufschlüsselung, welche Inseln betroffen sind). Und da liegt das Problem. Wie viele Fälle es auf Rhodos gibt, wird m. E. verschwiegen.

Vor 2 Tagen sprach ich mit jemandem aus dem Dorf. Es hieß, eine Studentin ist infiziert, die Kontaktpersonen werden getestet. Wie alle Gerüchte ließ ich das an mir vorübergehen. Heute las ich allerdings in der Zeitung, dass diese Person in den sozialen Medien angefeindet wird. Also ist etwas Wahres dran.
Weiter sollen lt. Auskunft einer Krankenschwester im städtischen Krankenhaus 20 Personen mit Corona in Behandlung sein. Wer sollte es eigentlich besser wissen.

Ich bin der Letzte, der ohne belastbare Quellen etwas verbreitet, aber nachdenklich stimmt mich das schon.

Wir für unseren Teil werden wieder etwas vorsichtiger. Einkaufen wird geplant. Besuche in Restaurant mit Freunden (damit das soziale Leben nicht völlig stirbt) nur mehr dort, wo möglichst keine Touristen sind.

Aber alles wieder mal ohne Gewähr.

Mittwoch, 15. Juli 2020

Ganz toll - der 2. importierte Fall wieder aus den USA

Der zweite importierte Corona-Fall auf der Insel seit Öffnung der Flughäfen für Hinz und Kunz ist wieder eine ältere Griechisch-Amerikanerin. Sie ist im Krankenhaus. Ihre Kontakte versucht man ausfindig zu machen.
Sie kam über ein Drittland nach Griechenland.

Und heute kamen und kommen noch insgesamt 9 Maschinen aus England. Na dann ...

Dienstag, 14. Juli 2020

Verbote, aber ...

Bis mindestens Ende Juli sind alle Kirchweihfeste (πανηγύρι) untersagt. 

In Anbetracht wieder steigender Fallzahlen von Corona-Infektionen werden weitere Maßnahmen diskutiert.

Dagegen dürfen demnächst Touristen aus Ländern mit den höchsten Infektionszahlen einreisen. Schweden, Engländer und Amerikaner. Das verstehe wer will.

Langsam aber sicher wird alles etwas absurd. Wie ich schon schrieb, kümmert sich fast keiner mehr um die einfachsten Regeln, aber in einem Autohaus, wo wir bei 35°C eine Stunde warteten bis die Inspektion von einem unserer Autos durchgeführt war, durften wir kein Trinkwasser aus dem Spender entnehmen. Dies sei derzeit verboten, sagte man uns.

Montag, 13. Juli 2020

Monokultur

Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay
Da hält jemand den Spiegel vor. In einem Artikel der Rodiaki sagt der Autor, was mir schon lange im Kopf herum geht.

Auf den Punkt gebracht hat hier jahrzehntelang wirklich fast jeder nach dem schnellen Geld im Tourismus gegriffen. Ich erinnere mich noch an die 80ziger und 90ziger Jahre. Da haben viele in der Gastronomie Geld gescheffelt bis zum Erbrechen. Und es ebenso wieder auf den Kopf gehauen.
Nachhaltige Lebensplanung, die einem 12 Monate im Jahr ein Auskommen sichert, Fehlanzeige. Warum sich täglich auf dem Acker, in der Fabrik, auf dem Bau abschuften, oder auch täglich ins Büro gehen, wenn man mit 6 Monaten Arbeit und 6 Monaten Arbeitslosengeld gut über die Runden kommt. Ja sich Haus, Autos und alle Annehmlichkeiten leisten kann.

Wie schnell so eine Monokultur der Beschäftigung ins Wanken gerät, kann man jetzt sehen. Und es muss nicht mal eine Pandemie sein, ein Vulkanausbruch, der den Luftverkehr zum erliegen bringt, reicht auch schon. Und es gibt noch viele weitere Störfaktoren, die das fragile Gerüst der Tourismusindustrie zum Einsturz bringen können.

Hätte der Staat hier gegensteuern müssen? Sicher. Aber es war kein Dekret, dass jeder dem schnellen Geld hinterher läuft. Es war die Entscheidung jedes Enzelnen. Jetzt nur nach dem Staat (den man sonst so gut wie möglich boykottiert) zu rufen bringt es nicht. Denn jeder ist letztendlich seines eigenen Glückes Schmied.

Dennoch haben die meisten den Knall der Pandemie, der noch auf unabsehbare Zeit nachhallen wird, nicht wahrgenommen. Ich habe noch keinen gehört, der bzgl. seines Jobs etwas ändern will. Irgendwie werden wir die Durststrecke mit dem Geld von Oma, Opa oder vielleicht dem Staat schon überbrücken. Während der Finanzkrise hat es ja auch geklappt.

Na dann viel Spaß bis zum nächsten Knall.

Freitag, 26. Juni 2020

Der gordische Knoten

Wenn ich mich mit Bekannten (Tavernenbetreiber, Tourismusangestellten ...) unterhalte, herrscht überall der gleiche Tenor.
"Wir brauchen Touristen, wir brauchen Arbeit, wir brauchen Geld zum Überleben." Danach kommt sofort das große "aber". "Wenn die Touristen kommen, werden sie Corona mitbringen, schauen wir mal in 50 Tagen, wie es dann aussieht. Dann werden wir mehr als nur die bis dato 4 Fälle auf Rhodos haben." Vor Letzterem haben alle Angst. Ich habe den Eindruck, mehr Angst als vor wirtschaftlichen Problemen. Wie soll man diesen gordischen Knoten lösen?

Wenn ich mir dann anschaue, wie es mittlerweile mit den Abstandsregeln und der Maskenempfehlung gehandhabt wird, kann einem nur Angst und Bange werden. Zwar halten sich die Angestellten in Geschäften meist an die Vorschriften, aber die Kunden denken überhaupt nicht mehr an Corona. Da rückt man sich gegenseitig auf 20 cm auf den Pelz. In der Öffentlichkeit herrscht "Business as usual."
In den Tavernen, in denen wir bisher waren, wird sich allerdings peinlich genau an die Regeln gehalten. Alle haben die Tische auf Abstand gestellt und somit meist 50 % ihrer Plätze verloren. Alle, die bedienen, tragen Masken. Nur was nützt es, wenn die Gäste nicht mitspielen. Letzten Sonntag gab es in einer Taverne eine längere Diskussion zwischen 12 griechischen Gästen und dem Wirt, weil sich alle an einen Tisch setzen wollten. Es sind nun mal nur 6 Personen am Tisch erlaubt, außer sie kommen aus dem gleichen Haushalt, was bei 11 Männern und einer Frau wohl eher nicht anzunehmen war. Der Wirt setzte sich durch und die Gäste nahmen an 2 Tischen Platz.

Mal sehen. So direkt überrollt von Touristen wird Rhodos wohl nicht so schnell werden. In der ersten Juliwoche sollen gerade mal 1.000 Personen ankommen.

Mittwoch, 10. Juni 2020

Was kommt da?

Es sieht nicht gut aus. Wirtschaftlich liegt die Insel zwar noch nicht ganz am Boden, denn Reserven sind sowohl im privaten Sektor als bei Unternehmen noch vorhanden, wie sich dieses Jahr weiterentwickelt steht allerdings in den Sternen.
Das Positive, coronamäßig leben wir (noch) auf der "Insel der Glücksseligen". 4 Fälle im April, die längst genesen sind. Und das bei ca. 120.000 Einwohnern.

Ab 1. Juli wird nach dem Lockdown wieder für den Tourismus geöffnet. Es heißt, alle freuen sich. Wirklich alle?

Charter aus aller Herrenländer werden kommen. Wer da denkt, es werden keine neuen Corona-Fälle eingeschleppt, kann nur naiv sein. Und es werden nicht nur Touristen betroffen sein, die man dann bemüht sein wird zu isolieren, nein die Touristen werden auch die Einheimischen anstecken. In erster Linie diejenigen die unmittelbar mit Touristen in Kontakt kommen. Vom Hotelpersonal bis zum Autoverleiher, vom Tavernenwirt bis zum Taxifahrer ... Nicht zu vergessen die ganzen Idioten, ob Einheimische oder Touristen, die zusammen wieder Party machen müssen, als wäre Corona schon Geschichte.
Sie alle werden ihre Familien und Freunde anstecken und wir haben fröhlich das, was mit dem Lockdown vermieden worden ist.

Somit freut sich sicher nicht jeder über jeden Touristen, der auf die Insel kommt. Denn, man möchte es nicht glauben, nicht alle verdienen ihr Geld hier unmittelbar oder mittelbar im Tourismus. Weiter gibt es Rentner und Minderjährige und noch viele andere Menschen, die sich der Gefahr einer Ansteckung, obgleich den wirtschaftlichen Interessen, beugen müssen.

Ich weiß, es ist eine Gratwanderung zwischen Wahrung der Volksgesundheit oder Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten, Pleiten im Hotel- und Geschäftswesen und einem erneuten Niedergang der Wirtschaft. Eine Patentlösung wie man es gestalten könnte um beiden Belangen Rechnung zu tragen, kann ich leider auch nicht nennen.

Für uns privat kann ich nur sagen, wir freuen uns nicht über Massen von Touristen und werden ab Juli bis Ende der Saison unseren eigenen Lockdown fahren. D. h. die nächsten 3 Wochen werden wir noch unsere Stammtavernen besuchen, danach ist Kontakt nach außen wieder nur mehr auf Einkäufe fürs leibliche Wohl oder andere wichtige Dinge beschränkt.
Ausflüge werden mit Picknickkoffer und der Kühltasche in einsame Gegenden erfolgen.
Freunde, die u. U. kommen und nur die üblichen 2 Wochen hier bleiben, haben wir schon vorgewarnt, dass wir uns sehr wahrscheinlich nicht sehen, denn 2 Wochen sind die maximale Inkubationszeit von Corona. Teilresidente, die erst jetzt wegen den Quarantäneregeln und in Ermangelung an Flügen, kommen, werden wir erst treffen, wenn sie 2 Wochen gesund auf der Insel sind.

Kein einfaches Jahr. 2021 sehe ich im Moment nicht anders.

Montag, 18. Mai 2020

Der Alltag mit den "Schutzmaßnahmen" und die Realität

Wahrscheinlich ist es in Deutschland nicht anders als hier. Die Schutzmaßnahmen sind gelockert und es herrscht "Business as usual".

Heute beim deutschen Discounter. Desinfektionsmittel am Eingang, Fehlanzeige oder gut versteckt. Desinfiziert wird nichts. Keine Griffe der Einkaufswagen, nichts. Masken trägt so gut wie keiner. Nicht mal das Personal. Als wir das sahen, haben wir uns bei 38°C im Schatten auch keinen Lappen vors Gesicht gehängt. Da, wie hinlänglich bekannt ist, Masken nur vor dem Verbreiten von Tröpfchen und Aerosolen infizierter Personen schützen und nicht den Träger einer Maske, wenn alle anderen keine tragen.
Damit keine Beschwerden kommen, wir kommen innerhalb einer Inkubationszeit nicht mit anderen Personen in Kontakt, können also davon ausgehen, dass wir keinen anstecken.

Zurück zum Discounter. Immerhin sind bei den Kassen Plexiglaswände zwischen Kunde und Kassiererin. Wie hingegen die Anzahl der Kunden beschränkt wird, war nicht ersichtlich. Da geben sich die einheimischen Supermarktketten schon mehr Mühe die Vorgaben einzuhalten.

2 Meter Abstand unter den Kunden zu halten ist - m. E. ganz gleich wo und in welchem Supermarkt, Baumarkt, Kaufhaus udgl. - nicht möglich. Außer jeder würde sich mit seinem Umfeld im Radius von 10 Metern einigen, wer welchen Gang in welcher Richtung zuerst begeht oder wer von 2 plus x Interessenten zuerst ins Regal, die Kühltruhe ... fassen darf, um dann natürlich eine geordnete Schlange zu bilden. Wieder mit 2 Meter Abstand. Slapstick pur und der Einkauf würde Stunden dauern.

Wir machten heute noch den Fehler beim Discounter auf der Küstenstraße einzukaufen, der bekanntlich unweit von diesem elenden Zigeunerlager liegt. Bei Ankunft stritt sich schon ein Sicherheitsmann auf dem Parkplatz mit einer Zigeunerin. "Sie soll auf die Straße verschwinden und nicht hier zum Betteln herumlungern." Als wir unseren Einkauf im Auto verstauten, das Übliche. Eine Horde von Kindern bis Halbwüchsige belagern einen, um den Einkaufswagen wegen dem Euro zu ergattern. 2 Meter Abstand, dass ich nicht lache. Zu allem Übel haut mich dann, schon im Auto sitzend, aus 50 cm Entfernung noch so ein pubertierender Rotzlöffel wegen einer Zigarette an. Wenigstens sah ich beim Rausfahren, dass 2 Polizisten auf Motorrädern mit dem Gesindel verhandelten.

Sonst? Ganz gleich wo sich Menschen unterhalten, Abstandregeln hält so gut wie keiner ein. Auf der Insel irgendwie verständlich. Bis dato hatten wir 4 Corona-Fälle, die längst wieder genesen sind.

Abstandsregeln sind ja recht und schön, nur gibt es genügend Berufszweige, wo sie einfach nicht eingehalten werden können. Z. B. viele Handwerksberufe, Bauarbeiter usw. wo einer auf die helfende Hand des anderen angewiesen ist. Diese Berufsgruppen werden ob in D oder GR von der Politik schlichtweg vergessen. Ich lese und höre nur immer von Bürojobs (auf der Insel rar gesät) und wie die armen Leute dann Homeoffice, Kinder, den Ehepartner im Haus auf die Reihe bekommen sollen. Eine Jammerei auf derart hohem Niveau, dass ...
Während ich das schreibe, kann ich bei knapp 40°C eine Baustelle sehen, bei der Arbeiter Eisen flechten und Betonschalungen montieren.


Bisher habe ich mich bzgl. der Corona-Krise fast ausschließlich auf Tatsachen beschränkt, heute halt mal etwas meine Meinung.

Wenn denn tatsächlich der Tourismus in Griechenland wieder starten sollte, gibt es sicher wieder einen Kommentar von mir. Was derzeit bzgl. Anreise (Flüge, Fähren), Aufenthalt in Hotels, Strandbesuche, Tavernen-, Barbesuche ... geplant ist, gleicht eher einer Strafe denn Erholung und Spaß.

Freitag, 15. Mai 2020

Organisierte Badestrände öffnen

Ab Samstag, den 16. Mai 8 Uhr morgens dürfen organisierte Badestrände öffnen. 

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt werden:

  • Bei den kontrollierten, organisierten Stränden ist es obligatorisch, die Anzahl der Gäste  aufzuzeichnen.
  • Die maximale Anzahl der Badegäste beträgt 40 Personen pro 1.000 m².
  • Der Mindestabstand zwischen den Achsen der Sonnenschirme beträgt 4 Meter, während der Mindestabstand von einem Meter zwischen dem Umfang des Schattens zweier Sonnenschirme festgelegt ist.
  • Ein Sonnenschirm kann bis zu 2 Sonnenliegen haben, mit Ausnahme von Familien mit minderjährigen Kindern.
  • Der Mindestabstand zwischen zwei Sonnenliegen zu verschiedenen Sonnenschirmen beträgt 1,5 Meter.
  • Kantinen, Kaffeebars arbeiten ausschließlich mit Produktlieferung in einer Verpackung (zum Mitnehmen).
  • Ihre Produkte werden nur verpackt verkauft und ihre Herstellung vor Ort ist verboten.
  • Der Verkauf und Konsum von alkoholischen Getränken ist verboten.
  • Die Bedienung am Strand ist verboten.
  • Es ist nicht gestattet, Tische und Stühle im Ladenbereich aufzustellen.
  • Der Mindestabstand zwischen Kunden, die darauf warten bedient zu werden, beträgt 1,5 Meter.
  • Es gibt eine starke Empfehlung für die Verwendung einer Maske durch Mitarbeiter.
  • Das Personal der organisierten Strände ist verpflichtet, die Sonnenliegen - Stühle nach jedem Kunden zu desinfizieren. Es ist auch verpflichtet, die sanitären Einrichtungen regelmäßig zu desinfizieren, indem ein entsprechendes Programm veröffentlicht wird, das im Falle einer Kontrolle angezeigt wird.
  • Unter der Verantwortung des Badegastes muss ein Handtuch auf die Sonnenliege gelegt werden.
  • Gruppensportarten mit körperlichem Kontakt sind verboten.
 Quelle: in.gr

Da drängt sich schon die Frage auf, ob das für die Betreiber überhaupt rentabel ist. Geschweige denn, ob ein Strandtag unter diesen Voraussetzungen noch Spaß macht.




Update 17. Mai 2020

Lese gerade, dass der Erlass nicht für Rhodos gilt, da es hier keine organisierten Strände gibt. Mit organisierten Stränden seien solche mit Ein-und Ausgang gemeint, wo die Anzahl der Badegäste erfasst werden kann. So etwas gibt es auf der Insel nicht.

Zitat aus der "Dimokratiki":

"Es ist uns dann einfach aufgefallen. An einem zentralen Strand auf Rhodos können die Menschen von Zeit zu Zeit wachsen. Von 40 bis 200 und so weiter. Die Entfernungen für die Sonnenschirme - Sonnenliegen werden kein Problem sein. Wir warten auf Anweisungen zur Desinfektion. Was uns Sorgen macht, ist die Anzahl, die an jedem Strand erlaubt ist. Wie wird dies in der Praxis umgesetzt? Dies gilt nur an geschlossenen, organisierten Stränden - wo es einen Eingang mit einem Ticket gibt und Sie die Menschen kontrollieren können ", sagt Herr Pampalis.
Darüber hinaus ist von Preiserhöhungen bei Sonnenliegen keine Rede, da die Daten in diesem Jahr nichts mit dem Vorjahr zu tun haben.
"Die Hafenbehörde teilte uns mit, dass die Entscheidung nicht für Rhodos gilt, da es auf der Insel keine organisierten Strände gibt. Die Menschen können schwimmen, aber es wird keine Einrichtungen und Dienstleistungen geben, es wird keine Sonnenschirme - Sonnenliegen
geben , keine Toiletten."





Langsam verliert man im Wirrwarr der sich dauernd ändernden Maßnahmen und Vorschriften den Überblick. Mal ist es eine Ankündigung zur Maßnahme, dann eine beschlossene Maßnahme, dann gilt sie doch nicht, dann merkt man, dass es so nicht funktioniert und letztendlich macht mittlerweile sowieso wieder jeder was er will.

Samstag, 11. April 2020

Verblödet Deutschland?

Da lese ich in einer deutschen Regionalzeitung die Überschrift:

Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor Sonnenbrandgefahr.

Zu Ostern scheint die Sonne und erhöhte UV-Strahlung wird erwartet. Mitte April. Haben die keine anderen Sorgen? Braucht die Bevölkerung schon bei einem Frühlingssonnenstrahl einen Babysitter?

Ich frage mich, wie ich - langsam auf die 70 zugehend - all diese und viele andere Gefahren überleben konnte? Corona mag mir vielleicht den Garaus machen. Aber Kohleherde, Steckdosen ohne Kindersicherung, klettern auf hohe Bäume u.v.m habe ich, wie man sehen kann, überlebt.



Übrigens heute für mich der erste wirklich schöne Frühlingstag auf Rhodos. Leider kann man halt nicht raus.

Donnerstag, 2. April 2020

Noch ein Fall auf Rhodos

Irgendwie dubios, wie der erste Fall.

Der erste Fall war das Baby. Ob die Eltern und Angehörigen infiziert sind, darüber gibt es keine Meldung.

Jetzt gibt es einen zweiten Fall. Zuerst wurde ein Soldat als positiv gemeldet und wurde ins Kranhaus in Quarantäne gebracht. Das Pasteur-Institut auf dem Festland meldete dann, sie hätten Proben durcheinander gebracht, der Soldat ist nicht positiv, aber eine Probe aus Rhodos ist positiv, aber wer von 14 Proben?

Heute ist zu lesen, es ist eine Engländerin, die vor ein paar Tagen nach Rhodos kam. Sie soll hier verheiratet sein. Ihr und ihren Angehörigen gehe es aber gut.




Eigentlich wollte ich nur Fakten und keine persönlichen Meinungen berichten, aber das ist alles schon sehr merkwürdig. Wie kam z. B. die Engländerin nach Rhodos und wieso ist sie nicht nach Ankunft in Quarantäne?
Wieso gibt es keinen Bericht, ob Eltern und Angehörige des Babys getestet wurden und mit welchem Ergebnis?

Meinen Beitrag "Corona und die Vernunft" muss ich teilweise revidieren. Ohne ins Detail gehen zu wollen, haben es hier sehr viele nicht verstanden, um was es geht. Wahrscheinlich meinen sie die Vorsichtsmaßnahmen in Supermärkten und Geschäften sind dazu da, um das Geschäft sauber zu halten. Privat herrscht "Business as usual".

Wir mussten schon unsere Tore zu unserer Privatstraße abschließen, damit uns unsere Nachbarn und deren Kinder nicht permanent ungefragt aufs Gehöft latschen.



Freitag, 20. März 2020

Corona und die Vernunft

In Bayern, und sicherlich in den anderen Bundesländern bald ebenso, werden striktere Maßnahmen verkündigt. "Corona-Parties" oder entsprechende Versammlungen werden verboten und strafrechtlich geahndet. Restaurants, Biergärten, Kaffees udgl. werden geschlossen, weil sich dort die Menschen bei schönem Wetter und der zusätzlichen Freizeit, dicht an dicht drängen. Baumärkte, Gartencenter müssen geschlossen werden, weil das der Treffpunkt für die gelangweilten Bürger ist. Junge Leute husten ältere Mitbürger an und rufen "Corona, Corona". Was sind das alles für Idioten?

Seltsamerweise verhält es sich hier auf Rhodos etwas anders. Wobei ich nur von dem derzeit (freiwillig) eingeschränktem Aktionsradius berichten kann.
In unserem großen - immer gut frequentierten Supermarkt - läuft alles normal ab. Trotz Nummer ziehen (damit nicht zu viele Leute auf einmal im Supermarkt sind), Hände desinfizieren, sogar die Schuhe werden desinfiziert, man muss durch ein Bad laufen. Das Personal trägt Mundschutz. Die Kunden halten an der Kasse freiwillig 2 Meter Abstand zum nächsten Kunden.
Beim Metzger warten die Kunden - ebenfalls ohne Ansage oder Schild - vor dem Laden bis der nächste dran kommt. An der Kasse stehen 4 verschiedene Desinfektionsmittel.
Der Verkehr hat stark abgenommen. Selbst bei uns am Haus akustisch zu vernehmen. Menschenansammlung gibt es nicht mehr. Die Stadt ist leer. Alles ohne Ausgangssperre!

Abends in Rhodos Stadt

Eigentlich hätte ich das Ganze andersherum erwartet. Aber scheinbar ... Gut da schreibe ich jetzt besser nicht weiter über die (manche) Deutschen.